Als Vorort-Termin besuchte der CDU-Stadtverband das Hessische Bausteinwerk KS am Rande des Bornbruchsees, ein kleines, mittelständiges Unternehmen, das für die Rhein-Main-Region enorme Bedeutung besitzt.
So arbeiten im Unternehmen nur 20 Mitarbeiter, jedoch ein Vielfaches bei den angegliederten Logistikunternehmen, die die beiden Haupterzeugnisse, Kalksandsteine und Flüssigbeton, in einem Umkreis von ca. 50 km um Mörfelden-Walldorf zu Kunden liefern.
Der Materialumsatz ist enorm, 360.000 t Material werden hier pro Jahr umgeschlagen, allein 4 Mio. Steine verlassen jeden Monat das Betriebsgelände und werden zu den Baustellen in der Umgebung transportiert. Damit spielt das Unternehmen nicht nur eine wichtige Rolle für den Häuslebauer, sondern auch für größere Bauten im sozialen Wohnungsbau.
Um dem – aktuell etwas zurück gegangenen – Bedarf an Baumaterialien zu stillen, werden pro Tag je nach Größe bis zu 200.000 Steine produziert, die nach erfolgter Formgebung für 6-8h in Autoklaven bei Temperaturen um die 200 °C gehärtet werden. Dafür benötigt das Unternehmen sehr viel Energie. „15 Mio. Kilowattstunden Gasverbrauch sowie weitere 1,5 Mio. kWh Strom werden pro Jahr benötigt“, berichtet der Geschäftsführer Reinhold Dreher. Aufgrund dieses großen Energiebedarfs fürchtete die Geschäftsführung zu Beginn des Ukraine-Krieges bereits die Abschaltung. „Glücklicherweise war dies nicht der Fall“, erklärte Dreher.
Um zukünftig autarker in Sachen Energiebedarf zu werden und außerdem Strom einzusparen, plant das Unternehmen ein großes Projekt. „Sofern wir die Genehmigung bekommen, möchte wir gerne eine schwimmende Photovoltaik-Anlage auf dem Bornbruchsee errichten“, erklärt der Betriebsleiter Stefan Koob. Für ein Tochterwerk in Riedstadt-Crumstadt hat die Firma bereits eine Genehmigung erhalten, die Anlage soll dort noch in diesem Sommer in Betrieb gehen.
Für das Werk in Mörfelden erhofft sich Firmeninhaber Dreher das gleiche. „Der Bornbruchsee gehört der Gemeinde Nauheim. Der Flächenbedarf unserer Anlage ist erstaunlich klein. Durch die Anlage wird die Verdunstung eingeschränkt und das Aufheizen des Sees minimiert. Wir wollen den See niemandem wegnehmen, jedoch sinnvoll nutzen“, erklären Dreher und Koob unisono.
Die CDU Mörfelden-Walldorf unterstützt dieses Vorhaben, schließlich liegen die Vorteile dieser Anlage mit einer Kapazität von 1.000 kwp auf der Hand. Sie könne ca. 50% des aktuellen Energiebedarfs des gesamten Betriebs decken. Positiver Nebeneffekt: 445 t CO2 könnten damit jährlich eingespart werden. „Dies ist in unseren Augen ein sinnvolles Projekt, welches Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz vereint“, so CDU-Bauausschussvorsitzender Christoph Jungheim.
Fördergelder wird das Unternehmen, anders als Bürgerinnen und Bürger aus der Doppelstadt, nicht anmelden können. Um den Anreiz für Solaranlage in der Stadt weiterhin hochzuhalten, hatten CDU und Grüne den Fördertopf für Solaranlagen für Privatpersonen für 2023 auf 100.000 € erhöht.

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